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STADT UND LAND

Großstadt trifft Dorf: Seit mehr als 10 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den Freiwilligen Feuerwehren aus Dalkendorf und Winterhude, um gegenseitig voneinander zu lernen.

Rund ein Drittel der Winterhuder Feuerwehrleute stammt ursprünglich nicht aus Hamburg. Berufliche oder private Gründe führte sie in die Hansestadt und so irgendwann auch zur FF Winterhude.
Viele kamen aus den benachbarten Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachen zu uns, aber auch aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen oder der Steiermark in Österreich fanden neue Kameraden den Weg an die Wache am Wiesendamm.
Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie bringen bereits Feuerwehrerfahrung mit nach Hamburg, die allen Mitgliedern der FF Winterhude einen Blick über den Tellerrand ermöglicht.
René Maischeider kam 1995 aus Mecklenburg-Vorpommern nach Hamburg. Er war es, der den ersten Kontakt nach Dalkendorf herstellte. Und seit dem Jahr 1999 besteht eine Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Dalkendorf.
Die Unterschiede könnten kaum größer sein: Das Einsatzrevier der FF Winterhude ist geprägt von engbebauten Wohnvierteln und Gewerbegebieten, teilweise mit mehr als 20stöckigen Hochhäusern. Rund 100.000 Menschen leben hier.

Wiesen statt Wiesendamm: Für Winterhuder ungewohntes Umfeld.
Dalkendorf ist eine Gemeinde mit 300 Einwohnern im Landkreis Rostock in der Mecklenburgischen Schweiz. Der kleine Ort ist eingerahmt von weiten Feldern. Und wenn Abends die Sonne untergeht, sieht man einen so unglaublich klaren Sternenhimmel, wie man ihn in Winterhude nur im Planetarium beobachten kann.
Mehrmals im Jahr besuchen sich die beiden Feuerwehren gegenseitig und führen gemeinsame Übungen durch.

Gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren Dalkendorf und Winterhude

Dass die Ausbildungsschwerpunkte beider Wehren, den jeweiligen Anforderungen entsprechend, natürlich anders liegen ist selbstverständlich. Doch gerade deshalb sind die Übungen im jeweils anderen Einsatzgebiet, sehr anspruchsvoll und interessant. Denn die Feuerwehrleute werden hier immer wieder mit Situationen konfrontiert, die sie so aus ihrem eigenen Einsatzrevier nicht kennen.
Über die Übungen hinaus darf natürlich auch nicht das Private zu kurz kommen. Gerne zeigen sich die Kameraden gegenseitig die interessantesten Sehenswürdigkeiten ihrer Heimat oder lassen einen anstrengenden Übungstag mit einem gemütlichen Grillabend ausklingen.
Somit ist eine auf den ersten Blick ziemlich ungleiche Partnerschaft fachlich, als auch persönlich eine Bereicherung für beide Seiten.